
Die jahrtausendealten rituellen Räucherungen werden seit der Steinzeit bis heute weltweit in allen Kulturen angewandt.
Das Räuchern erdet uns und stellt eine direkte Verbindung zu unseren Gefühlen her. Es beruhigt, wirkt entspannend, sorgt für Ausgeglichenheit und ist somit heilsam für Körper, Geist und Seele. Räucherungen werden eingesetzt zum Reinigen des energetischen Umfelds, um einen heilsamen Raum für Körper, Geist und Seele zu erschaffen. Aber auch für spirituelle Segnungen wie z. B. der Wohnung, Aura, Plätze, des Hauses, Menschen, um einen Abschnitt zu beenden und einen neuen willkommen zu heißen u. v. m..
Bei Germanen und Kelten
Durch den Rauch des Räucherwerks können wir Kontakt zur geistigen Welt herstellen und mit Göttern und Geistern kommunizieren, die durch den Duft der Opferspeise magisch angezogen werden. Die Räucherung gilt als Nahrung der Götter, Geister und Dämonen, die auf den Menschen dadurch aufmerksam gemacht werden und ihm dafür zugeneigt sind.
Die germanischen und keltischen acht Jahreskreisfeste, wie z. B. die Sommersonnenwende, Jul, Samhain usw. sowie die Rauhnäche sind „besondere“ Anlässe, um zu räuchern. Die Jahreskreisfeste, die uns mit unseren Ahnen verbinden, sind uralte Feste, die sich nach dem Rhythmus der Sonne und des Mondes richten und werden seit tausenden von Jahren in vielen Kulturen bis heute noch gefeiert.
Da man die Anderswelt-Gottheit mit dem Rauchopfer glücklich macht, können sie auch den Menschen glücklich machen und ihm Gesundheit schenken, ihn mit spirituellen Kräften erfüllen, mit magischem Schutz segnen, Entspannung, Ausgeglichenheit und Klarheit bringen u. v. m.
Wie es geht …
Wenn wir räuchern, haben wir ein bestimmtes Ziel vor Augen. Es soll sich in der Zukunft etwas manifestiert oder in der Vergangenheit etwas auflösen. Wir wollen einen Gegenstand oder einen Raum von schlechten Energien reinigen, eine positive Energie Einzug halten – es eröffnen sich viele mögliche Ziele beim Räuchern. Im Schamanismus sind Räucherungen mit individuellen und geheimen Mischungen von Kräutern ein sehr wichtiger Bestandteil von Ritualen, Zeremonien und Heilanwendungen.
Verschiedene Kräuter haben verschiedene Bedeutungen beim Räuchern:
- gegen negative/für positive Energien: Weißer Salbei, Koriander, Palo Santo, Weihrauch, Knoblauch
- Reinigung: Beifuß, Lavendel, Weihrauch, Weißer Salbei, Pfefferminze, Palo Santo, Wacholderbeeren
- Konzentration/Anregungen: Lemongras, Lorbeerblätter, Pfeffer, Rosmarin, Ingwer, Nelke, Pfefferminze, Thymian, Orangenschalen
- Heilung: Beifuß, Weihrauch, Myrrhe, Weißer Salbei, Zedernholz, Pfefferminze
- Hellsichtigkeit: Palo Santo, Weihrauch, Weißer Salbei, Lorbeerblätter, Beifuß
- Liebe: Jasminblüten, Rosenblüten, Sandelholz, Zimtrinde
- Erdung: Beifuß, Johanniskraut, Kamille, Myrrhe, Palo Santo, Sandelholz, Zimtrinde u. v. m.
Die heutzutage nahezu vergessenen Rituale des Räucherns verbinden uns sehr eng mit den Traditionen unserer Ahnen und bieten uns zudem zahlreiche Vorteile für unsere Gesundheit und und Wohlbefinden.